Warum Spieleprogrammierung bereits in der Schule gelernt werden sollten

Es dürfte manche Eltern und Lehrer geben, die nur den Kopf schütteln würden, wenn es um Spiele oder Spieleprogrammierung in der Schule geht. Die haben dort ja nun wirklich nichts zu suchen, denn die Kinder sollen ja etwas lernen und sind nicht nur zum Spaß da. Abgesehen davon, dass Spaß beim Lernen ein ganz wichtiger Faktor für den Erfolg ist, können Spiele im Bereich der Informatik aber der entscheidende Schlüssel sein. Der Clou: Es muss bei Programmierkenntnissen nicht zwischen Spielen und vermeintlich sinnvollen Anwendungen unterschieden werden.

Spieleprogrammierungen in der Schule

Wer das eine programmieren kann, kann auch das andere programmieren. So kann die Programmierung von Spielen ein wichtiger Faktor in der Schule sein. Eltern können das Thema auf vielfältige Weise dem Nachwuchs näherbringen, ob nun über passende Literatur, ausführliche Stock Videos oder auch andere Medien. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und die Notwendigkeit in der heute sehr digitalen Welt ist hoch. In diesem Artikel wird dargelegt, warum eine frühe digitale Bildung dieser Art so wichtig ist.

Fremdsprache in digitaler Form

PHP Programmiersprache Mit Fremdsprachen kommen Menschen viel häufiger in Berührung, als sie vielleicht denken. Englisch, Französisch, Spanisch oder auch Chinesisch und Russisch – diese kann man leicht identifizieren, wenn man sie hört. Doch es gibt auch die verborgenen Fremdsprachen, die sozusagen nur unter der Motorhaube zu finden sind. Die Rede ist natürlich von Programmiersprachen, von denen es viele verschiedene gibt. Zu den sehr bekannten zählen beispielsweise Java und JavaScript, Python, C und C++ oder auch PHP und Ruby. Auch wenn man keine Ahnung von diesen Sprachen hat, so benutzt man sie doch sehr häufig. Zumindest indirekt, da eben Anwendungen damit programmiert werden. Software für den PC, Algorithmen auf Webseiten und natürlich auch Apps für Smartphones.

Nun gibt es viele Stimmen, auch aus der Politik, die sagen, dass Kinder eben genau solche Sprachen schon in der Schule lernen sollen. Die Grundidee dabei ist, dass unsere Welt immer digitaler wird und sich die meisten Menschen einfach den Programmen und Algorithmen hingeben, ohne genau zu wissen, wie diese funktionieren und was da eigentlich im Hintergrund passiert. Die Lösung: Wer programmieren kann, der hat Verständnis für diese Dinge. Kann das Digitale besser einschätzen, ist sicherer auf den Beinen, was potenzielles Hacking und verführerische Angebote angeht. Kurzum geht es um Kompetenzen, die für die aktuelle und kommende Welt gebraucht werden.

Spiele programmieren als idealer Einstieg

Nun gibt es sicherlich viele, die zustimmen würden, aber dann doch skeptisch werden, wenn es um Spieleprogrammierung geht. Warum sollten Kinder an Schulen ausgerechnet Spiele programmieren? Es gibt doch wesentlich wichtigere Anwendungen, die erstellt werden können und ernster sind. Die kurze Antwort dazu lautet: Es macht von der technischen Seite her keinen Unterschied, ob man das eine oder andere programmiert. Die Kenntnisse sind dieselben. Wer ein Spiel programmieren kann, kann auch eine Bürosoftware entwickeln. Dem Quellcode ist es reichlich egal, ob er am Ende zu einem spielerischen Spaß wird oder einem trockenen Buchhaltungsprogramm.

Da diese Grundlage gilt, kann man also das eine oder das andere programmieren. Nur haben Spiele einen entscheidenden Vorteil: Kinder haben viel mehr Lust darauf. Sie wissen, worauf sie hinarbeiten und können motiviert zu Werke gehen. Spiele können auch schon ganz kleine Anwendungen sein, in denen praktisch gar nicht so viel passiert, aber man trotzdem tolle Resultate sieht. Die Programmierung eines Spieleklassikers wie „Pong“ könnte heute sehr schnell erlernt werden, würde aber schon wichtige Erkenntnisse liefern und dafür sorgen, dass die Kinder ein Gefühl dafür bekommen, was möglich sein kann. Solche Erfolge sind wichtig, um eigenständiges Lernen zu fördern. Wer da gerade bei jüngeren Kindern mit trockenen Datenbankanwendungen um die Ecke kommt, wird schnell sein Publikum verlieren.

Digitale Vernetzungen und Systeme verstehen

Programmieren als Schulfach Nun gibt es auch Stimmen, die sagen, dass Programmierung gut und wichtig ist, längst aber kein Pflichtfach werden muss. Der Grund dafür liegt nicht in der Unwichtigkeit des Programmierens, sondern in der Unvollständigkeit der Betrachtung des digitalen Marktes. Programmieren ist eben nur ein Teil, der streckenweise auch sehr spezifisch ist und klaren Zielen folgt. Es ginge aber viel mehr darum, dass man die heutigen digitalen Strukturen verstehen lernt und auch die Zukunftsaussichten, die durch Künstliche Intelligenz gar nicht so klar und eindeutig sind, als dass sie in handfeste Schulfächer gegossen werden könnten.

Die digitale Welt ist heute komplex und vielfältig. Es geht nicht alleine nur um Spiele, Bürosoftware und Suchmaschinen. Diese Hintergründe zu verstehen, ist wichtig und Programmierkenntnisse können dabei ohne Frage helfen. Aber es gibt noch weitere Felder, die es zu verstehen gibt. Künstliche Intelligenz sorgt sogar für Überstunden und Hausaufgaben bei den Experten, zudem gilt es die vernetzte Welt als Ganzes zu verstehen. Warum beeinflussen Klicks in Europa irgendwelche Server in Japan? Wieso verändern sich Graphen irgendwo auf der Welt, weil irgendwo anders Käufe und Verkäufe getätigt werden? Wieso können WLAN-fähige Haushaltsgeräte zu einer Gefahr werden?

Es zeigt sich also, dass es viele Blickwinkel auf das Thema gibt und man daher nicht den Fehler machen sollte, zu spezifisch nur in eine Richtung zu blicken. Sollte es morgen das Schulfach Programmieren geben, in dem eine spezielle Sprache gelehrt wird, könnte das Fach übermorgen schon wieder altbacken sein, weil nämlich noch gar nicht so genau absehbar ist, wie sich die kommenden Jahre entwickeln werden. In jedem Fall ist klar, dass es irgendeine schulische Bildung hinsichtlich digitaler Kompetenz geben muss. Leider sind aber auch noch viele Schulen schlecht aufgestellt, weil es an Material oder auch fähigem Personal mangelt.

Fazit zum Schulfach Spieleprogrammierung

Natürlich müssen es keine Spiele sein, aber wenn es schon um das Lernen von Programmieren geht, kann das der perfekte Einstieg sein. Spiele programmieren in der Schule fördert Kreativität & Logik, denn die Grund-Kompetenzen sind dieselben wie bei jeder anderen Programmierung. Die Kinder wissen so genau, worauf sie hinarbeiten müssen, was sie erwartet und der Spaß wird ganz automatisch kommen. Ob Programmieren ein Pflichtfach werden muss, dazu gibt es geteilte Meinungen. Viele halten es für wichtig, andere sehen es als wichtiger an, dass allgemein digitale Kompetenzen erworben werden. Durch letzteres lernen sie die vernetzte Welt zu verstehen, um sich in ihr orientieren zu können. Da Künstliche Intelligenz derzeit für ordentlich Bewegung sorgt, steht aber ohnehin noch in den Sternen, wie die digitale Welt von morgen genau aussehen wird.

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